Was für eine wunderbare Idee hat die Autorin da. Sie gibt ihrer unbekannten masurischen Großmutter einen Namen und eine Geschichte. Die Gestaltung des Buches mit Fotos und Auszügen aus Blog-Einträgen, die den Romanteilen vorangestellt sind, gibt dem Buch eine ganz besondere Note. Natürlich macht es auch neugierig inwieweit die Autorin Fiktion und Wahrheit verknüpfen konnte oder ob doch die Fiktion überwiegt. Jedenfalls beginnt die Handlung noch vor dem Krieg an einem ruhigen Tag, an dem der Leser am Familienleben teilnehmen kann. Man vermeint in diese noch nicht ganz ferne Vergangenheit einzutauchen und Minna und ihre Eltern kennenzulernen. Die Eltern schon etwas abgeklärt, Minna voller Hoffnung und Erwartung. Wie wird Minna auf ihrem Weg vorankommen, wird sie ihre Erfüllung finden oder wird sie eher ein tragisches Schicksal erleiden. Wie fast jeder junge Mensch sieht sie zunächst zuversichtlich in die Zukunft und man möchte sie auf ihrem Weg begleiten.