Dialog von Christen und Muslimen

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signalhill Avatar

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Gerade vor der neuen Oberbürgermeisterwahl kommt der neue, gebildete und gewitzte Imam in die Stadt und beschließt den Bau einer neuen, großen Moschee. Was eigentlich anfangs nur so dahergesagt wurde, nimmt durch ein paar Interview und die entsprechend aufbereiteten Titelseiten in der Zeitung, die dem Journalisten Bob Winter zu verdanken sind, schnell ernsthafte Züge an. Im Hinblick auf die anstehende Wahl kommt die Diskussion um die Moschee aber extrem ungelegen.

Frau Piepenkötter, die Oberbürgermeisterin (im Buch nur 'die Piepenkötter' genannt, obwohl alle anderen auch einen Vornamen haben), muss sich nun gegen den neuen Imam Nuri Hodscha, der anders ist als er der Öffentlichkeit Glauben macht, durchsetzen. Dieser hat eine junge, hübsche Tochter, sie einen ebensolchen Sohn... Was passieren wird, kann man sich gut vorstellen.

Insgesamt spricht Birand Bingül mit der Auseinandersetzung von Muslimen und Christen in Deutschland ein sehr wichtiges und ernsthaftes Thema an, der Stoff ist eigentlich gut gewählt und auch humorvoll dargebracht. Allein aber schon die Namensgebung (die Piepenkötter) und das Cover des Buches ziehen das Thema etwas ins Lächerliche, was ja auch gewünscht scheint. Mir persönlich gefällt aber die Aufbereitung des Themas eher weniger. Ein Buch, das sicher Berechtigung hat, mir aber nicht den absoluten Lesespaß beschert.