Der Hodscha und die Piepenkötter

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
holle77 Avatar

Von

Ich habe das Buch wegen meines Urlaubs erst gestern bekommen und gerade eben beendet, was schon zeigt, dass es sich gut und flüssig liest und auch spannend genug ist, dass man es nicht dauernd aus der Hand legt.

Auf eine Inhaltsangabe will ich verzichten, die steht schon in genug anderen Rezensionen.

Die beiden Hauptprotagonisten waren mir zwar nicht besonders sympathisch, dennoch fand ich beide in gewissen Situationen anrührend, menschlich eben, aber beide leider mit einem Hang zum Machtmenschen.

Wie sie gegeneinander antreten, welche Tricks und Gemeinheiten sie anwenden, das wurde tatsächlich in rasanter Geschwindigkeit dargestellt und ist wohl etwas realtitätsfern, aber ich denke, diese Überspitzung ist genauso erlaubt wie die Überzeichnung der Charaktere, die dem Roman den gewissen Drive verleiht.

Mit der zarten Liebesgeschichte zwischen der Tochter des Hodschas und dem Sohn der Piepenkötter kann sich der Leser dann mal wieder etwas ausruhen, niedlich, die Beiden!

Die höchstprivaten Unterhaltungen zwischen dem Hodscha und Allah fand ich sehr erfrischend und ich könnte mir vorstellen, dass der Autor hier die tolerante Seite des Islam aufzeigen will, die in den heutigen Diskussionen um dieses Thema leider meist zu kurz kommt.

Insgesamt fand ich das Buch durchaus lesenswert und es hat mir Freude bereitet.