Don Camillo 2010

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lora Avatar

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Das witzige Cover spricht mich an und auch der Klappentext verspricht eine Art modernes Don Camillo und Peppone - den Konflikt zwischen einem muslimischen Hodscha und einer deutschen Bürgermeisterin - das könnte eine witzige Geschichte sein!

 

Die Geschichte beginnt mit der Beschreibung des Ortes der Handlung - eine mittelmäßige Kleinstadt, die so treffend charakterisiert wird, dass ich einiges aus meiner stadt wieder erkenne. Köstlich! Dann die Bürgermeisterin (kann eine Frau so etwas - das fragten sich die Bewohner...) - auch hier ist mir vieles bekannt. Diese klasse Fähigkeit, zu beobachten und zu erzählen spricht sehr für Birand Bingül! Dann wird Nuri Hodscha vorgestellt, der neue Imam des Moscheevereins, wie er mit Sack und Pack anreist, seine Erwartungen und Bedenken angesichts der neuen Stelle - er steht enttäuscht vor seiner wenig beeindruckenden Moschee und wird gleich von der örtlichen Presse interviewt. Er deutet an, eine Großmoschee bauen zu wollen - und hat schon gleich viele Feinde im Ort gewonnen. Da die Bürgermeisterin kurz vor der Wiederwahl steht, ist der Dialog mit dem neuen Hodscha Chefsache. Es kommt zu einigen komischen Konflikten, hinter denen aber viel Wahrheit steht. Die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn der Bürgermeisterin und der Tochter des Hodschas rundet alles ab.

Klasse Story, sehr witzig - aber auch zum Nachdenken!