Eine tödliche Wattwanderung

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ellen87 Avatar

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Mathijs Deen nimmt den Leser mit auf eine Reise zwischen Freundschaft, Familiengeheimnisse und Hass. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Auf 263 Seiten gibt es so einige Wendungen zu erfahren. Das Cover bringt einem gleich die Weite des Watts näher.

Auf der letzten Patrouillenfahrt von Geeske Dobbenga findet sie und ihre Crew eine Leiche. Der Fundort der Leiche ist die Sandbank De Hond im Grenzgebiet zwischen Deutschland und der Niederlande und damit geht der Streit der Zuständigkeiten los.
Schnell wird klar, dass der Tote einer der bekannten Wattwanderer ist und es kommen Fragen auf, warum die Gruppe diesmal nur als Duo unterwegs war, statt wie immer zu dritt. Klaus, Peter und Aron wurden bekannt, weil sie über die Jahre die einzelnen Inseln über das Wattenmeer erlaufen haben. Für die letzte Wattdurchquerung von ostfriesischen Festland bis nach Borkum mussten die Bedingungen perfekt sein, doch als es soweit war sagte Aron ab. Aron und seine Frau waren gerade in England und da es ihr nicht gut ging, wollte er lieber bei ihr bleiben und sie nicht im Stich lassen, wie Peter damals seine Frau.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und die Behörden stufen den Fall offiziell als Unfall ein. Liewe Cupido wurde schon vorher nach Holland geschickt und ihm sind zu viele Ungereimtheiten aufgefallen, als dass er den Fall einfach zu den Akten legen kann. Zusammen mit dem jungen Grenzpolizisten Xander findet er immer weitere Hinweise, die darauf hinweisen, dass es ein Verbrechen war.
Während der Ermittlungen wird klar, dass die Drei gar nicht so ein Herz und eine Seele sind, wie sie es immer in der Öffentlichkeit zeigten. Es gibt anscheinend feste Rollen und dabei nimmt sich Aron als der wichtigste. Es gibt sogar private Verbandelungen, die für Unruhe in der Gruppe sorgen. Wie weit gehen die Verletzungen, die man sich im laufe der Jahre zugefügt hat.

Ein gut geschriebener Roman, der den Leser mit einigen Wendungen überrascht und aufzeigt, dass nicht alles golden ist, was von außen glänzt.