Ein weiteres faszinierendes medizinhistorisches Werk der Autorin!

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hajnal Avatar

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Da ich bereits vom ersten Band "Der Horror der frühen Medizin" von Lindsey Fitzharris, welcher das Leben und Wirken des Joseph Listers anschaulich und beeindruckend behandelt hat, begeistert hat, muss ich Ihr neues Werk unbedingt lesen!
Noch gibt es nicht allzu viel zur Gesichtsrekonstruktion und kaum jemand ahnt, welch Riesenerfolge auf dem Gebiet der plastischen Chirurgie in den letzten 100 Jahren erzielt wurden. Dieses Buch vereint gleich zwei Themen, die mich unglaublich interessieren: den ersten Weltkrieg und die medizinischen Meilensteile, die man im Anschluß erreichte und die erst durch die grauenhaften Verstümmelungen auf den Schlachtfeldern Flanderns, Frankreichs und anderen Kriegsschauplätzen, zwingend nötig waren.
Die Helden aus dem großen Kriegen kehrten mit teilweise unvorstellbaren Verletzungen zurück, die ein normales Leben schier unmöglich machten und so mussten nicht wenige der Rückkehrer ein Leben in Isolation oder als Bodensatz der Gesellschaft fristen. Die Masken waren noch sehr einfach und doch konnten sich Personen mit unterschiedlichen Gesichtsverstümmelungen wieder auf die Straßen trauen, ohne dass andere Menschen oder Kinder schockiert oder angewidert reagierten. Dieser Schritt von der einfachsten Gesichtsrekonstruktion mittels Wachsmasken hin zur anfänglichen plastischen Chirurgie, sowie die Durchführung der Eingriffe, interessieren mich ungemein.
Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, mehr über Harold Gillies als Pionier der plastischen Chirurgie zu erfahren!