Interessant, aber harte Kost

Zunächst dachte ich, dass es sich um ein reines Sachbuch handelt, doch der Ausschnitt in der Leseprobe ist einleitend in eine Erzählung eingebaut, die über einen Soldaten im ersten Weltkrieg berichtet. Anhand dieser Erzählung wird das Thema des Buchs, die Entstehung der ästhetischen Chirurgie zur Wiederherstellung eines normalen Aussehens kriegsversehrter, schwer entstellter und verletzter Soldaten, aufgegriffen. Das Buch zeigt somit nicht nur den medizinhistorischen Aspekt der Entstehung sondern auch die weltgeschichtlichen Hintergründe der Weltkriege sowie die Gräueltaten, die verübt wurden. Das Ganze macht das Buch zu keiner leichten gute Nacht-Lektüre, sondern zu einem lehrreichem Buch, dass zum Nachdenken anregt, auch im Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine und allen anderen Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt, wo auch heutzutage in unserem scheinbar zivilisiertem Zeitalter immer noch die Schrecken des Kriegs Spuren an den Körpern und Gesichtern der Menschen hinterlassen.
Gerade als Medizinstudentin würde mich dieses Buch reizen, auch wenn es sicherlich keine Spaßlektüre wird