nichts für schwache Nerven

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marialein Avatar

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Schon Lindsey Fitzharris' "der Horror der frühen Medizin" hat mich beeindruckt. Nun legt sie einen Exkurs zu den Anfängen der Schönheitschirurgie vor. Die Schrecken des Ersten Weltkriegs werden sehr eindrücklich beschrieben und der Leser entwickelt zwangsläufig Mitgefühl mit dem entstellten Soldaten Clare - und natürlich auch all den anderen Kriegsopfern, die beschrieben werden. Während ich der heutigen Schönheitschirurgie ziemlich kritisch gegenüber stehe, finde ich diesen neuen Blickwinkel auf dieses Gebiet als Möglichkeit, körperlich sowie geistig versehrten Menschen ein neues Leben zu ermöglichen, äußerst interessant. Dass die Schilderungen nicht gerade für Zartbesaitete sind, bringt das Thema natürlich mit sich. Aber mir gefällt, wie einfühlsam die Autorin damit umgeht und bin sehr gespannt, mehr zu erfahren.