Der Gesichtsmacher

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anjairis Avatar

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Cover:
Blaue Schrift af schwarzem Grund, mit weißen Werkzeugen, Spritze, Skalpell usw. Sehr passend.

Inhalt:
Im ersten Weltkrieg bekommen es die Ärzte auf einmal mit einer Flut von schwer verletzten Soldaten zu tun, die behandelt werden müssen. Durch immer heimtückischere Waffen kommt es zu immer furchtbareren Verletzungen und Entstellungen. Besonders schlimm trifft es Soldaten mit Gesichtsverletzungen. Denn diese sind sofort und deutlich zu sehen. Und während Soldaten mit amputierten Gliedmaßen wie Helden behandelt wurden, begegnete man Soldaten mit Gesichtsverletzungen meist mit Entsetzen, Abscheu, oder Ekel. Mutige Ärzte machten es sich zur Aufgabe, diesen Soldaten zu helfen, und Methoden zu entwickeln, ihre Gesichter wieder herzustellen, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Ein Pionier auf diesem Gebiet war Dr. Harold Gillies. Er gründet eine Spezialstation für entstellte Soldaten, begündet die moderne, plastische Chirurgie, und wird zum Leiter des Queen's Hospital in Sidcup.dort widmete er sich der Aufgabe, entstellten Soldaten ein neues Gesicht, mit der früheren Funktionalität zu geben. Zu seinem Team gehörten Chirurgen, Zahnärzte, Fotografen, Maler, und Bildhauer. Soldaten waren zum Teil monate- oder sogar jahrelang im Queen's Hospital, wo es für sie Freizeit- und Weiterbildungsmöglichkeiten während ihrer Genesungszeit gab, um ihnen bestmögliche Chancen zu bieten. So blieb seinen Patienten das tragen einer Maske oder ein isoliertes Leben erspart.

Fazit:
Ein hochinteressanter Einblick in die grausamen Schlachten des 1. Weltkriegs, und ihren Folgen für die Soldaten, Ärzte, Krankenschwestern, und die Zivilbevölkerung. Ich hatte schon den ersten Teil, Der Horroer der frühen Mezin, mit Faszination und Begeisterung gelesen. Und auch dieses Buch hat mich begeistert. Ich mag den Schreibstil von Lindsey Fitzharris, und werde bestimmt noch mehr von ihr lesen. Die Inhalte sind gut recherchiert, und die Autorin schafft es, einem interessantes Wissen und Geschichte spannend zu vermitteln. Von mir eine klare Empfehlung.