Harold Gillies hat Leben verbessert und gerettet. Hier ist seine Biographie.

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf die Autorin aufmerksam. Es ist das zweite Buch von Lindsay Harris, das ich gelesen habe.

Wie finde ich Cover und Titel?
Ich mag den Wiedererkennungswert der Reihe. Der Titel ist Programm.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension, vor allem bei einem Sachbuch. Hier wird ein äußerst interessantes Thema behandelt, und wir können nur froh sein, dass wir in einem Zeitalter der fortschrittlicheren Medizin leben, damals muss das ja ein Graus gewesen sein. Bei einigen Beispielen (mit richtig ekligen Details) schüttelt es einen echt, das ist definitiv Horror der Chirurgie, das muss ja wie im Schlachthaus zugegangen sein. Schlimm für die Soldaten, die gerade erst dem Horror an der Front entkommen waren. Mir war nicht bewusst, wie viele von ihnen schwer verwundet überlebt haben und nur durch plastische Chirurgie ein lebenswertes Leben erhielten. Von im Krieg verbliebenen Extremitäten hört man oft, von Gesichtsverletzungen dagegen so gar nicht. Man erfährt viel Wissenswertes, das man sich auf Anhieb als Nicht-Mediziner aber kaum merken kann.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um den 2. Teil einer unabhängig voneinander zu lesenden Sachbuch-Reihe. Das Buch kann problemlos ohne (medizinisches) Vorwissen gelesen werden, auch wenn natürlich viele medizinische Begriffe vorkommen, die den meisten vermutlich weniger geläufig sind. Der Erzählstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gewählt, aber verständlich. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen, das war nicht immer schön. Auch wenn es vermutlich harter Tobak gewesen, hätte ich (die teilweise erwähnten) Bilder zur Illustration gut gefunden.

Mein Fazit?
Der Vorgänger setzte hohe Maßstäbe, weshalb der Nachfolger schon fast öde wirkt. Hauptsächlich geht es um Gesichtschirurgie und Gesichtsmaskenherstellung im 1. Weltkrieg und nicht um allgemeine Chirurgie. Ich hatte – wenn ich an den Vorgänger denke – etwas anderes, allgemeineres erwartet. Das Buch erhält von mir 4 von 5 Sternchen. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese.