Interessante Lektüre über den Beginn der Schönheitschirurgie

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friesendeern Avatar

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Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um das zweite medizinhistorische Werk der Autorin. Lindsey Fitzharris promovierte in Oxford Medizingeschichte. Sie wurde durch ihren YouTube Kanal sowie ihre Artikel im The Guardian, The Huffington Post, The Lancet und New Scientist bekannt. Ihr erstes Buch „Der Horror der frühen Medizin“ wurde ein internationaler Erfolg, welches schon länger auf meiner Wunschliste steht. Ich bekam nun die Möglichkeit das vorliegende Buch zuerst zu lesen. Die Kombination aus blauer, verschnörkelter Schrift und schwarzem Hintergrund mit medizinischen Handwerkszeug macht das Cover durchaus ansprechend.
Der Anfang der Schönheitschirurgie hat ihren Ursprung in den Grauen auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges. Viele Soldaten verloren durch den Einsatz von Maschinengewehren und Giftgasen ihre Gesichter. Sie wurden fürchterlich verstümmelt und infolgedessen von der Gesellschaft ausgestoßen. Als der junge Arzt Harold Gillies die Verherrungen mit eigenen Augen sieht, beschließt er einen Weg zu finden, um die Leiden zu verringern. Gillies wurde auch als „Vater der plastischen Chirurgie“ bekannt, aufgrund seiner Pionierarbeit mit Gesichtsrekonstruktionen. Lindsey Fitzharris beschreibt ihn ihrem Buch ausführlich und detailliert die Entwicklungen auf diesem Gebiet. Man taucht sofort in die Geschichte ein. Leider empfinde ich das Buch teilweise als langatmig. Trotz der anschaulichen Beschreibung der Operationstechniken, fehlen mir erklärende Bilder. Da das Buch kein Thriller ist, sondern auf wahren Begebenheiten beruht, hätte würde ich es in die Kategorie „Sachbuch“ einordnen.