Faszinierend gruselig und interessant!

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xirxe Avatar

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Was für Zustände!!! Während heute Krankenhäuser ein sauberer Ort zum Gesundwerden sind (zumindest erwartet man das ;-)), herrschten gerade mal 160 Jahre zuvor dort Zustände, die eher einem Hort des Schreckens ähnelten. Die Autorin Lindsey Fitzharris beschreibt (vermutlich) erschütternd realistisch, unter welch entsetzlichen Umständen an Kranken kleine und große Operationen vorgenommen wurden. Die Beteiligten wateten fast schon im Blut, Desinfektion war bis dahin ein Fremdwort und die Operierten mussten ohne jede Betäubung die entsetzlichsten Schmerzen ertragen. Dazu fand das Ganze vor Publikum statt, in dessen Johlen und Beifall sich die Ärzte sonnten.

Allein schon diese kurze Leseprobe (und dazu war noch die letzte Seite doppelt ;-)) war überaus packend, was sicherlich auch daran liegt, dass es sich nicht um eine fiktive Geschichte handelt, sondern die Geschehnisse tatsächlich die Vorläufer der modernen Chirurgie darstellen. Doch Fitzharris schreibt, als ob es sich um eine spannende Gruselstory handeln würde und so hätte ich am liebsten gleich bis zum Ende weiterlesen wollen.
Toll gemacht - das Buch scheint wirklich außergewöhnlich!