Der Autor entführt mit dem Buch "der Horror der frühen Medizin" in die untiefen der Menschheit des 19. Jahrhunderts. Es ist kein Roman im klassischen Sinne und auch keine Biographie aber eben doch ein wenig von beidem. Man begleitet als Leser den Chirurg Lister, einem brillanten Mann der seiner Zeit voraus war und vielen Gegnern der "modernen Medizin" zum Trotz seinen Theorien treu blieb, sie erforschte und erprobte. Die Autorin hat es geschafft den trockenen geschichtlichen Teil in eine spannende Geschichte zu verwandeln. Der Schreibstil ist spannend, der Zeit Listers angemessen aber dennoch nicht zu abgedroschen, dass der Leser, die Leserin sich darin nicht wiederfinden könnte. Für Hobby Historiker gibt es im Anfang eine ganze Reihe von Quellen auf die das Buch zurückgreift. Aus Laiensicht ein gut recherchiertes und eindrucksvolles Werk.