Informativ, aber trocken

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anooo Avatar

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Bei dem Buch „Der Horror der frühen Medizin“ von Lindsay Fitzharris handelt es sich um eine Biographie über Joseph Lister. Das Cover ist meiner Meinung nach etwas unpassend, da es im Gegensatz zum Inhalt sehr lebendig ist und man dadurch eine ganz andere Erzählweise vermutet, als man letztendlich bekommt. Nichtsdestotrotz ist es ein sehr informatives Buch und so auch trotz der sehr trockenen Erzälweise lesenswert. Man bekommt einen rundum Einblick der medizinischen Verfahren ab 1815. Chirurgen wurden als Handwerker angesehen und in dem Stil operierten sie auch. Viele Menschen starben nach den Operationen aufgrund von mangelnder Hygiene sowie geringer medizinischer Kenntnisse. Das Vorgehen in den Operationssälen wird sachlich, aber ohne zu beschönigen beschrieben. Joseph Lister revolutionierte die Medizin, da er erstmals ein wirksames Betäubungsmittel verwendete und die Patienten keine Höllenqualen mehr leiden musste. Jedoch bestand immernoch Höhnes Risiko einer aufkommenden Sepsis. Die Autorin erzählt wie Lister das Problem in Angriff nimmt, um dagegen anzugehen. Für Personen, die sich sehr stark für Medizin interessieren oder sogar selbst in diesem Bereich arbeite, ist dieses Buch sicher interessant und führt zu einem Wissenszuwaxhs. Für Personen, die aufgrund des gruseligen Covers eine spannende Horrorgeschichte erwarten, sollten lieber zu einem Thriller greifen.