Krankenhäuser als Todesurteil
Jahrhundertelang haben Ärzte sich bei ihren Behandlungen auf ihr Glück verlassen müssen. Die Betäubung gab es nicht und so war Schnelligkeit alles, was ihnen zumindest das erste Gelingen einer OP garantierte. Als dann der Äther eingeführt wurde, erleichterte das zwar ihre Arbeit, aber trotzdem starb ein Großteil der Patienten hinterher an Wundbrand. Warum? Joseph Lister lässt diese Frage nicht los. Belächelt und verhöhnt gibt er nicht auf und mit neuesten, ebenfalls verlachten, Methoden kommt er dem Grund des Massensterbens auf die Spur, doch das ist erst der Anfang.
Der Beginn der Medizin und Krankenhäuser wie wir sie heute kennen. Hochspannend hat Lindsay Fitzharris eine mitreißende Biografie eines großen Arztes und Wissenschaftlers geschrieben, aber auch ein Stück Medizingeschichte aufgearbeitet. Joseph Lister mag die entscheidende Wende in der Chirurgie geschafft haben, aber er war nicht allein. Er stand mit bekannten Wissenschaftlern wie Pasteur in Kontakt, profitierte von unzähligen wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften seiner Zeit, zuallererst von seinem Vater, der aus der Spielerei des Mikroskops ein unverzichtbares Instrument für die Forschung entwickelte. Viele geniale Geister trafen hier – wissentlich oder unwissentlich – zusammen und wurden von Lister zum entscheidenden Durchbruch katalysiert. Die Ignoranz und Selbstherrlichkeit der Kollegen war das zweite entscheidende Hindernis, das zu überwinden er die zweite Hälfte seines Lebens brauchte.
Der reißerische Titel und das Cover, das an einen billigen Kriminalroman erinnert – rücken das Buch in ein völlig falsches Licht. Hier liegt eine brillante, fundierte Biografie vor, die man nicht aus der Hand legen will. Ein ausführlicher Anmerkungsapparat gibt noch viele weitere Hintergrundinformationen und verlockt zu weiterer Lektüre.
Der einzige Wermutstropfen sind die fehlenden Bilder. Es ist wirklich schade, dass völlig auf Bildmaterial verzichtet wurde. Lister in verschiedenen Lebensstadien, seine Frau, seine Lehrer, Bilder von alten Krankenhäusern oder ähnliches hätten das Buch noch einmal aufgewertet.
Fazit: Eine spannende Biografie, die sich nicht aus der Hand legen lässt! Ein Stück Medizingeschichte und ein großartiges Zeitporträt! Eine klare Leseempfehlung.
Der Beginn der Medizin und Krankenhäuser wie wir sie heute kennen. Hochspannend hat Lindsay Fitzharris eine mitreißende Biografie eines großen Arztes und Wissenschaftlers geschrieben, aber auch ein Stück Medizingeschichte aufgearbeitet. Joseph Lister mag die entscheidende Wende in der Chirurgie geschafft haben, aber er war nicht allein. Er stand mit bekannten Wissenschaftlern wie Pasteur in Kontakt, profitierte von unzähligen wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften seiner Zeit, zuallererst von seinem Vater, der aus der Spielerei des Mikroskops ein unverzichtbares Instrument für die Forschung entwickelte. Viele geniale Geister trafen hier – wissentlich oder unwissentlich – zusammen und wurden von Lister zum entscheidenden Durchbruch katalysiert. Die Ignoranz und Selbstherrlichkeit der Kollegen war das zweite entscheidende Hindernis, das zu überwinden er die zweite Hälfte seines Lebens brauchte.
Der reißerische Titel und das Cover, das an einen billigen Kriminalroman erinnert – rücken das Buch in ein völlig falsches Licht. Hier liegt eine brillante, fundierte Biografie vor, die man nicht aus der Hand legen will. Ein ausführlicher Anmerkungsapparat gibt noch viele weitere Hintergrundinformationen und verlockt zu weiterer Lektüre.
Der einzige Wermutstropfen sind die fehlenden Bilder. Es ist wirklich schade, dass völlig auf Bildmaterial verzichtet wurde. Lister in verschiedenen Lebensstadien, seine Frau, seine Lehrer, Bilder von alten Krankenhäusern oder ähnliches hätten das Buch noch einmal aufgewertet.
Fazit: Eine spannende Biografie, die sich nicht aus der Hand legen lässt! Ein Stück Medizingeschichte und ein großartiges Zeitporträt! Eine klare Leseempfehlung.