Super interessant

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kleine_welle Avatar

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Joseph Lister hat den Infektionen den Kampf angesagt. Er macht es sich zur Aufgabe eine Möglichkeit zu finden, dass weniger Patienten an einer Sepsis erkranken. Und er gewinnt den Kampf.

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Durch die dunklen Farben wird der „Horror“ noch mehr hervorgehoben.
Vorneweg, mir hat dieses Buch einfach sehr gut gefallen. Es ist einfach spannend geschrieben und die Geschichte rund um Lister ist sehr interessant erzählt.
Die Autorin beschreibt alles so schonungslos und anschaulich, das man sich sehr gut in das 19. Jahrhundert und seine rückständische medizinische Versorgung versetzt fühlt. Mit einer klaren Sprache fesselt einen Lindsey Fitzharris total an das Buch. Und ich war wirklich zwischenzeitlich froh, dass ich nicht zu dieser Zeit lebte und krank wurde.
Klar dreht sich alles vorwiegend um Joseph Lister und sein Leben, aber trotzdem bekommt man einen guten Überblick über alle anderen zu der Zeit bekannten Chirurgen. Das führt natürlich dazu dass viele Namen fallen, aber trotzdem verliert man nicht so schnell den Durchblick. Denn trotzdem gibt es nicht zu viele Fakten im Buch, das einem der Kopf schwirrt, man kann sich einfach sehr gut alles vorstellen und so bekommt man trotz Sachbuch-Flair, manchmal das Gefühl man würde einen Roman in Händen halten.
Im Mittelpunkt bleiben aber immer ganz klar Lister und seine Forschungen zur Antisepsis. Und obwohl es eher um seine Errungenschaften im medizinischen Bereich geht, erfährt man doch so einiges aus seinem Privatleben, denn dies gehört einfach dazu. Aber ohne in eine reine Biographie abzurutschen.
Man verfolgt bis zum Schluss atemlos seinen Weg und wie er einen Wandel in der Medizin vollbringt.

Mein Fazit: Ein ganz wunderbar erzähltes Sachbuch, das einfach nur spannend ist und einen interessanten und bewundernswerten Mann, der so viel in der Chirurgie geschafft hat. Ich kann es einfach nur empfehlen für alle die Leute, die sich für Medizingeschichte interessieren. Sehr lesenswert!