Angenehme Erzählung

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nadines_buecher Avatar

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Alma Belasco, amerikanische Künstlerin in den 80ern, entschließt sich eines Tages, ihr Familienanwesen zu verlassen und ins Altersheim zu ziehen. Trotz dass ihr ein schwaches Herz und beginnendes Parkinson nachgesagt werden, kauft sich Alma einen Smart, beschränkt ihr Leben künftig auf das Notwendigste, lässt sich nur von Haushälterin Irina helfen, und verschwindet ab und an mit ihrer besten Kleidung im Koffer, um dann gelöst, entspannt und glücklich wieder zurückzukehren. Almas Enkel Seth und Irina lässt dieses Verschwinden keine Ruhe, sie gehen der Sache auf den Grund, spionieren Alma ein wenig aus. Sie erfahren so von gelben Briefumschlägen und Geranien, die regelmäßig an Alma geschickt werden. Auch erfahren sie den Namen des Mannes, dessen Bild auf ihrem Nachttisch steht: Ichimei Fukuda. Wäre es doch spannender gewesen, Irina und Seth weiter auf die Spuren von Alma und ihrem japanischen Liebhaber zu setzen, erzählt Alma wohl eines Tages freiwillig, was es mit dem Asiaten auf sich hat. Ein Bruch im Buch, wie ich meine. Aber vielleicht lässt sich dieser heilen durch eine zauberhafte Geschichte. So erfahren wir, dass Alma als achtjährige von den jüdischen Eltern aus Danzig zu Tante und Onkel Belasco nach Kalifornien geschickt werden. Von der englischen Hauslehrerin um ihre Mitgift, in ihren Mantel eingenähte Diamanten, beraubt, noch schlimmer aber der Liebe ihrer Eltern und ihres geliebten Bruders Samuel entzogen, weint die kleine Alma Nächte durch, bis ihr schüchterner Cousin Nathaniel sich ihrer annimmt, ihr das Haus zeigt und ihr den japanischen Gärtner und seinen Sohn Ichimei vorstellt. Fortan scheint Alma wieder glücklich. Welche Rolle werden die beiden Männer, die sie schon als kleines Mädchen kennenlernt, in ihrem Leben spielen? Bedeuten sie ihr Glück? Bedeutet das Glück des Einen das Elend des Anderen? Was ist passiert, dass Alma das Familienanwesen verlässt, sich nach wie vor aber mit ihrem japanischen Liebhaber auf Hochzeitsreise macht, wie er in einem Brief andeutet? Der leichte Lesefluss, die hübschen Bilder die entstehen, tiefe Gefühle, die erahnt werden können, deuten auf einen ergreifenden Liebesroman hin. Das Cover wirkt fast ein wenig zu modern, soll es doch in die Epoche der Liebe von Alma, Nathaniel und Ichimei passen.