Bezaubernd und tiefgründig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
wandablue Avatar

Von


Die Leseprobe hat mich gleich gefesselt, denn sowohl Stil wie Inhalt von Isabel Allendes Roman haben es mir angetan. Es handelt sich um eine typische Exilantengeschichte, die erfolgreich endet, aber ihre Spuren und Narben bei den unfreiwillig Gegangenen hinterlässt. Das kleine jüdische Mächen Alma Mendel wird von Eltern und Bruder getrennt, gelöst, nach USA verschickt, um in Sicherheit zu sein. Dies ist wohl gelungen, denn das Eingangskapitel zeigt im Zeitsprung, die achtzigjährige Alma, die sich, diesmal aktiv, wieder in Trennung befindet. Sie trennt sich von ihrer Familie und zieht ins Lark House, eine Luxusseniorenresidenz ein, wo sie ihren Kater mitnehmen kann und eine Angestellte hat.

Doch Alma hat Lebensgeheimnisse, wie es nicht anders sein kann bei einer Emigrantin. Ihr Enkel Seth und ihre Hausangestellte Irina sind neugierig und Alma erzählt ihnen ihre Lebensgeschichte. Hoffentlich auch mir!

Was ist aus Samuel geworden, dem Bruder, der bei der Royal Air Force gegen die Deutschen kämpft. Hat er überlebt? Was wurde aus den Eltern und wie entwickelt sich die Freundschaft, die Alma mit dem Gärtnersjungen Itchi pflegt, weiter, den sie aber ganz gewiss nicht geheiratet hat.

Auf all das macht I. Allende mit einem lebhaften Stil neugierig.