Tres gardenias para ti

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wortknaeuel Avatar

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Obwohl Irina den geheimnisvollen Fremden nur von wenigen Fotos kennt, wirkt er für sie lebendig und greifbar. Für sie besteht kein Zweifel, dass die gelegentlichen Ausflüge ihrer Arbeitgeberin Alma sie zu ihm führen - ist er ihr heimlicher Geliebter? Ist er es, der ihr jede Woche drei Gardenien schickt?

Alma ist über 80 Jahre alt, besitzt einen quietschgrünen Smart, einen grandiosen Humor und ist mir daher auf Anhieb sehr sympatisch. Almas Enkel Seth ist besorgt und setzt Irina darauf an, mehr herauszufinden. Schließlich erzählt Alma ihnen doch aus ihrer Vergangenheit, beginnend mit ihrer Kindheit, der Flucht aus Polen kurz vor dem 2. Weltkrieg nach Kalifornien und wie sie dort den gleichaltrigen Gärtnerssohn Ichimei Fukuda kennenlernt ... Damit wird die Erwartung auf ein spannend erzähltes Familienepos geschürt.

Typisch für Allendes Erzählungen ist die detaillierte, bildhafte Sprache und die liebevolle Zeichnung der Hauptcharaktere, wie immer starke, leidenschaftliche Frauen. Dabei vermeidet sie gekonnt zu viel Kitsch und treibt die Handlung mit Tempo voran. Kurzweilige Lesestunden garantiert!