Unverkennbar Allende

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evelynmartina Avatar

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Daß Isabel Allende Geschichten schreiben kann, dürfte spätestens nach "Das Geisterhaus" bekannt sein.
Auch der Roman "Der japanische Liebhaber" trägt eindeutig ihre Handschrift und führt den Leser zurück in die Vergangenheit einer magischen, über Jahrzehnte andauernden Liebschaft.

Die junge Irina arbeitet für die 80-jährige extrovertierte Alma, ihres Zeichens Millionärin mit schwer durchschaubaren Wurzeln. Irina begibt sich auf Spurensuche und versucht, Alma's Geheimnis zu lüften.

Bereits auf den ersten Seiten des Buches schafft Isabel Allende eine besondere Atmosphäre, die weniger von sprühender Handlung geprägt ist. Stattdessen bringt sie dem Leser häppchenweise und behutsam Alma's ganz persönliche Lebensgeschichte näher. Dabei gelingt ihr die Darstellung der Hauptfiguren sehr gut.

"Der japanische Liebhaber" scheint eine eher ruhige, aber nicht minder spannende Erzählung zu sein, die mich bis jetzt vor allem sprachlich überzeugt hat.