Ein assoziativer Rausch - mal rau, mal poetisch

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Mich hat vor allem der Titel des Buchs angezogen, das Cover fand ich ein wenig nichtssagend. Und auch aus dem Klappentext wurde ich zunächst nicht richtig schlau. Die Leseprobe gibt aber einen guten Eindruck vom Buch - und wow, das ist wirklich mal etwas anderes! Die Perspektive eines 12-jährigen Jungen, der quasi von einem Gefängnisinsassen aufgezogen wird ... schon harter Tobak. Da bekommt er in einem sehr zarten Alter schon ganz schön viel aufgetischt von der Realität und der besonders harten Realität im Gefängnis. Ich finde die Sprache und die ERzählweise absolut faszinierend: irgendwie assoziativ, manchmal poetisch, manchmal sehr profan. Dieses Durcheinander von verschiedenen Modi macht das Buch auf eine merkwürdige Art lebensnah - es ist so verworren, wie das Leben selbst also manchmal ist. Ich fände es sehr interessant herauszufinden, wie der Protagonist mit seiner schwierigen Kindheit umgeht, was er daraus und aus sich selbst macht. Denn offenbar begleitet ihn das Buch ja bis ins Erwachsenenalter. Es ist sicher eine ungewöhnliche Geschichte, die auf vielen Ebenen zum Nachdenken anregt. Ich bin jedenfalls durch die ersten Kapitel ganz in den Bann dieses Buches gezogen worden und würde gerne weiterlesen.