Bist du ein guter Menschen?

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Eli Bell und sein Bruder August wachsen in den 1980ern in einem Vorort von Brisbane auf. Das familiäre Umfeld ist eng verbunden mit dem örtlichen Drogenmilieu. Von einer behüteten Kindheit können die Beiden also nur träumen. - So einfach ist es dann doch nicht. Denn bei all den negativen Erfahrungen bleiben da immer noch die Menschen, mit denen sie tiefe Freundschaft und liebevolle Beziehungen verbindet.
Lässt man die Drogenbosse, Bandenkriege, Knastaufenthalte, Waffen und Gewaltausbrüche außer Acht, bleibt dann noch die Frage: Was ist real und was ist Einbildung? Wie weit geht die Vorstellungskraft und wie stark verändern sich Menschen durch Traumen? Was ist wirklich wichtig im Leben und wie wird man ein guter Mensch?

Stets mitfühlend und auf eine gute Entwicklung hoffend, fand ich das Buch zunehmend besser. Es ist schon wahr, dass das Buch zwischendurch seine Längen hat. Abgesehen davon, dass eine solche Geschichte kaum kürzer erzählt wäre, wurde es unterwegs nie langweilig. Ich mochte es sehr, wie Trent Dalton mit Sprache gespielt und bitte Bilder gezeichnet hat. Es hat, zumindest bei mir, keine negativen Gefühle hinterlassen. Denn anders, als man jetzt wohl vermutet, geht es zwischen all der Kriminalität eben auch um Aufrichtigkeit und tiefe Verbundenheit.
Ich möchte diese Geschichte nicht missen, freue mich sehr auf die Verfilmung und kann abschließend in 3 Worten zusammenfassen: Dalton gelingt Buch.