Ein wirklich tolles Buch!

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gedankenlabor Avatar

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>>Die Welt kommt einem einfach anders vor, wenn man vom Grund eines Erdlochs hochschaut. Das Leben, aus einer Jauchegrube betrachtet. Ein Trost bleibt uns wenigstens – von hier aus kann es nur noch aufwärts gehen.<<

„Der Junge, der das Universum verschlang“ von Trent Dalton ist die Geschichte des Jungen Eli Bell, der gemeinsam mit seinem Bruder in wirklich bösartigen und einfach alles andere als kinderfreundlichen Verhältnissen groß wird, um es mal vorsichtig auszudrücken. Die beiden Jungen müssen mit Menschen in ihrem Umfeld leben, die ihren eigenen Weg selbst nicht einmal im griff haben und so lernen die beiden Jungen ein völlig falsches Weltbild kennen. Beide sind trotz ihres jungen Alters klug genug genau das zu erkennen, wie falsch alles läuft und suchen einen Ausweg, und dieser findet sich für beide immer wieder in Phantasien, die einfach ein bisschen Farbe bereit halten in all der Tristheit und Boshaftigkeit ihres Alltags.
Mir sind Eli und sein Bruder August sehr ans Herz gewachsen und mitunter war es für mich sehr sehr schmerzhaft mitzuerleben, wie sich die beiden durchschlagen müssen. Das Buch hat mir ehrlich das Herz gebrochen, dennoch eben auch einen ganz tiefgreifenden Eindruck von zwei ganz außergewöhnlichen Jungen hinterlassen und wird mir ganz sicher noch eine ganze Weile in Gedanken bleiben.

Der Autor beginnt hier literarisch mit einer Distanz, der man sich nach und nach erst nähert, je tiefer man eben in die Geschichte eintaucht und lässt die Realität der Brüder mit ihren kindlichen Phantasien auf einfühlsame und doch unverblümte Art und Weise verschmelzen, was das ganze für mich zu einem insgesamt besonderen Ganzen macht.

Fazit: Ein sehr sehr lesenswertes Buch, auf das man sich schon auch einlassen muss.... Eli und sein Bruder August sind zwei ganz besondere Jungen und lassen, wenn man als Leser denn will ganz tief in ihre Seele blicken.