Farbenfroh- von außen und von innen

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chocalaccino Avatar

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„Der Junge, der das Universum verschlang“ ist das Debüt von Trent Dalton, der vorher aber vielfach als Journalist ausgezeichnet wurde. Er wurde ebenfalls viermal als australischer „Journalist des Jahres“ geehrt. Sein Debütroman erzählt seine eigene Geschichte und wird von vielen als modernen Klassiker beschrieben.
Die Erzählung beginnt 1983 in Brisbane. Der 11-jährige Eli Bell fragt sich wie man ein guter Mensch wird. Seine Vorbilder sind zweifelhaft, sein Stiefvater und seine Mutter dealen mit Heroin, sein älterer Bruder Gus spricht nicht mehr und sein leiblicher Vater ist nicht anwesend und sogar sein Babysitter ist ein Exhäftling.
Doch trotz all dem findet Eli seine Phantasie, erst als Tytus Broz, ein Cartellboss in sein Leben tritt geriet seine Welt ins Wanken und seine Familie wird auseinandergerissen.
Eine Hauptfrage beschäftigt ihn immer wieder, kann Brutalität durch Zärtlichkeit überwunden werden?
Man erwartet eine traurige Geschichte über einen kleinen Jungen, den wir beim Erwachsenwerden begleiten, werden aber in einen richtigen Abenteuerroman hineingeschubst der sehr viel Herzenswärme ausstrahlt. Trent Daltons Schreibstil ist getrieben von sehr viel Tempo und einem Wortwitz, durch den man zum schmunzeln gebracht wird. Die Wendungen in dem Buch von unvorhersehbar- klasse! Schräg, unterhaltsam, empfehlenswert!