Keine Anziehungskraft

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q5helgi Avatar

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Dieses Buch ist nicht leicht zu beschreiben. Es ist gut geschrieben, wenn der Leser mit dem Stil klar kommt. Die Charaktere sind verrückt, aber bleiben gerade noch authentisch. Die Handlung führt zu einem verdienten Ende hin, wenn man es durch die ersten 100 Seiten schafft.
Eli Bell fragt sich, wann man ein guter Mensch ist und warum. Der Rest ist bloß Geschriebenes, dass ein wenig gewollt rüberkommt. Dass Eli Bell der Autor ist, ist offensichtlich. Es gab eine Stelle im Buch, die sehr gelungen war, doch fragt man sich oft, ob das, was geschieht, nur der großen Einbildungskraft von Eli Bell entspringt. Wäre der Autor nicht seinem Erleben treu geblieben, sondern hätte die andere interessantere Richtung des traumatischen Wahnsinnes genommen, also nur weiter die Handlung gesponnen, wäre dieses Buch bei weitem packender gewesen. Faszinierender.
Das Buch ist in meinen Augen ein Fehlschlag. Es hätte um einiges kürzer sein müssen. Manche Szenen waren überflüssig, sie dienten nicht der Handlung oder dem Thema der Geschichte. Sie ist verwirrend. Wenn der Autor klar geschrieben hat und nicht blumig, war das Buch am stärksten. Ich hätte mir gewünscht, dass der Autor einen anderen Weg gegangen wäre, aber so hätte man nicht dieses Buch gehabt. Welches leider nicht sehr überzeugend ist.