Mischung aus brutaler Realität und aufregender Fantasie

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janine_napirca Avatar

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Der Junge, der das Universum verschlang von Trent Dalton ist eine fiktive Geschichte rund um den berühmten australischen Taximörder Arthur Ernest „Slim“ Halliday. Dieser schaffte es gleich zweimal aus dem Brisbaner Gefängnis zu entfliehen.

In Trent Daltons Roman wird Slim zum Babysitter zweier Brüder - August und Eli Bell, wobei ersterer nicht spricht und letzterer der Protagonist ist, aus dessen Perspektive erzählt wird.

Die beiden leben bei zwei Drogendealer*innen: der Mutter, Frances, und deren Freund, Lyle, welcher für beide zum Vaterersatz wurde. Der leibliche Vater, Robert, nimmt erst im Laufe der Geschichte eine zentralere Rolle ein.

Man kann sich ausmalen, wie schlimm ein solches Leben sein kann und da ist es kaum verwunderlich, dass sich die Brüder zuweilen in ihre Fantasie flüchten. Die Geschichten lassen die Konturen von Realität und Traum(ata) verschwimmen.

Der Junge, der das Universum verschlang ist eine Mischung aus brutaler Wahrheit - Armut, Chancengleichheit, häusliche Gewalt, Abhängigkeit - und unglaublichem Abenteuer - Verbrecherjagd, Recht und Gerechtigkeit, Kindesentführung, Machtstrukturen - gleichzeitig ist es auch eine Reise zum Erwachsenwerden und dreht sich immer wieder um sinnstiftende Fragen bzw. Antworten, wie beispielsweise was Gut und was Böse ist oder was man mit seinem Leben anfangen soll.