Poetisch, phantasievoll

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buchwoerter Avatar

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• DER JUNGE DER DAS UNIVERSUM VERSCHLANG •

🪶 Die Washington Post schreibt „Der Roman erfüllt dich mit wunderbarem Staunen und bricht dir das Herz“. Soweit würde ich jetzt nicht gehen, aber der Roman ist schon etwas besonderes, was Story, Fantasie und Umsetzung angeht.

Brisbane im Jahr 1983: Eli Bell, elf Jahre, ist besonders und wächst unter widrigen Bedingungen auf. Er möchte gerne ein guter Mensch werden und such immer wieder nach neuen Vorbildern.

Drogen, Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung spielen in dem Roman eine zentrale Rolle. Eli Bell verpackt vieler solcher dramatischen Geschichten in seiner Fantasie, sodass sie aushaltbar für ihn werden. Sein Bruder Gus spricht nicht mehr, auch er leidet unter der gemeinsamen Lebenssituation. Zu Beginn fand ich den Roman wirklich spannend und war sehr neugierig darauf, welche Wendungen die Handlung noch haben wird. Doch das Lesen viel mir zunehmend schwerer, da es wirklich nicht leicht war zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden. Was Eli wirklich erlebt hat, weiß ich nicht, nur kann man sich sicher sein, dass er ein Trauma hat. Die einzelnen Situationen folgten oft schnell aufeinander, ich hätte mir eher Situationen gewünscht, die in Ruhe erzählt werden. Eli war als Charakter für mich greifbar, sein Bruder Gus überhaupt nicht. Der Roman basiert auf wahren Erlebnissen des Autors, was ich wirklich sehr spannend finde. Man merkt deutlich, dass die Lebensumstände von Drogen und Armut beherrscht wurden. Das Eli trotz der widrigen Umstände nicht aufgibt fand ich gut. Er versucht sein Leben in die Hand zu nehmen, um ein guter Mensch zu werden.

📖 „Der Junge, der das Universum verschlang“ ist ein besonderer Roman in der sich Realität und Fantasie miteinander extrem mischen. Aus der Sicht des elfjährigen Eli wird einem die Perspektive auf ein Leben, welches aus Armut, Drogen, Hoffnungslosigkeit geboten. Für mich eine nicht leicht lesbare Geschichte, die mich leider nicht völlig überzeugen konnte. [3,5/5]