Schnapp dir die Zeit, bevor sie dich schnappt!

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matisse Avatar

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"Der Junge, der das Universum verschlang" ist der Debütroman vom australischen Autor Trent Dalton – und definitiv kein klassischer Coming-of-Age-Roman!
Der junge Eli Bell wächst in einem eher trostlosen Viertel in Brisbane auf, umgeben von Drogen und Gewalt. Seine Mutter und sein Stiefvater sind ehemalige Drogenabhängige und dealen mit Heroin, sein Babysitter, Slim, ist ein verurteilter Mörder, der jahrzehntelang im Gefängnis saß und sein Bruder Gus spricht seit Jahren nicht mehr.
Anstatt im Drogensumpf zu versinken, versucht Eli stets das Gute zu sehen und zu finden.

Der Roman ist deutlich düsterer, als das Cover meinen lässt, dennoch ist die Erzählung bunt und explosiv, der Schreibstil teils gewitzt und facettenreich. Besonders in der engen Bindung zwischen Eli und Gus spiegelt sich die tiefere, stillere Komponente des Buches wider.
Immer wieder wird die Handlung durch Erinnerungen durchbrochen, woran man sich zunächst gewöhnen muss.

In vielerlei Hinsicht folgt das Buch keinem klassischen Schema. Viele Details sind autobiografisch aus dem Leben des Autors selbst, während das sich durch den ganzen Roman ziehende, magische Motiv des Universums losgelöst von der Realität scheint.

Das Buch ist mitreißend, mal lauter und spannender, dann wieder stiller und berührend.