Welches Leben will ich führen?

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anna-katharina Avatar

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Wie kann man trotz einer Kindheit in schwierigen Verhältnissen zu einem guten Menschen werden? Was macht einen guten Menschen aus? Diese Fragen ziehen sich wie ein roter Faden durch den Roman „Der Junge, der das Universum verschlang“ von Trent Dalton.

Eli und sein Bruder August haben denkbar schlechte Startbedingungen in ihrem Leben. Sie wachsen in Brisbane in Australien in einer von Kriminalität und brutaler Gewalt geprägten Umgebung auf. Ihre Mutter und ihr Lebensgefährte dealen mit Heroin, ihr Babysitter ist ein ehemaliger Gefängnisinsasse und ihr Vater ist alkoholabhängig und von Panikattacken gebeutelt. Eli träumt davon, aus dieser Umgebung und diesem Leben auszubrechen und ein Leben als guter Mensch zu führen. Seine brutale Realität holt ihn jedoch immer wieder ein.

Der Roman ist äußerst gut und sehr authentisch geschrieben, enthält jedoch einige Längen. Die Sicht des Protagonisten wird überzeugend dargestellt. Aufgrund der Gewaltszenen ist das Buch aber nichts für schwache Nerven und spiegelt die rohe Gewalt in dem beschriebenen kriminellen Milieu wider. Insbesondere zum Ende hin baut der Autor einen beachtlichen Spannungsbogen auf. Ich würde den Roman weiterempfehlen.