Das Problem mit der Wut

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la tina Avatar

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Manchmal nerven Situationen oder Personen so sehr - da muss man einfach aus der Haut fahren! Wenn jemand einen immer wieder ärgert, man zu Unrecht für etwas beschuldigt wird oder ekligen Brokkoli essen muss zum Beispiel. So zumindest geht es Harrison, der diese Wutausbrüche gar nicht haben will - aber sie kommen einfach ganz von allein. Ein Kindergeburtstag ändert jedoch alles: Hier bekommt er ein schwarzes Loch geschenkt, wie einen magischen Luftballon. Und darin kann er alles verschwinden lassen, was nervt. Nur wird das Leben dadurch nicht wirklich einfacher, denn was einmal im Schwarzen Loch verschwunden ist, ist für immer weg. Oder etwa nicht?
Ein ausgefallenes und sehr einfühlsames Buch. Auf fantastische Weise lernt Harrison, dass die Lösung seines Problems nicht darin bestehen kann, alles Nervige verschwinden zu lassen - sondern in ihm selbst liegt. Manchmal wird es sehr emotional, da kann man schon verstehen, warum Harrison am liebsten an die Decke gehen würde. Humorvoll und spannend erlebt man ein aussergewöhnliches Abenteuer, welches der Autor an bekannte physikalische Modelle anlehnt und dadurch einen leichten Science Fiction Charakter erhält. Denn wie der Titel schon verrät, geht es um die ganze Welt.
Sowohl die Idee an sich als auch die einfühlsame Art, Harrisons Geschichte zu erzählen, haben mir sehr gefallen. Einzig die physikalischen Details könnten für manche Kinder etwas schwierig werden, auch wenn der Anteil nur gering ist. Bewertung: 4,5/5 Schwarze Löcher.