Spannendes Abenteuer rund um ein schwarzes Loch

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nessie6 Avatar

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"Der Junge, der die Welt verschwinden ließ" ist eines der besten Kinderbücher, die ich im vergangenen Jahr gelesen habe! Die Grundidee – ein Junge bekommt an einem Kindergeburtstag statt eines Plantenluftballons ein schwarzes Loch – ist ungewöhnlich und wird im Verlauf des Buches total spannend umgesetzt.
Im Mittelpunkt des Buches steht der achtjährige Harrison, der sich oft von seiner Umwelt missverstanden fühlt, von seinem Mitschüler geärgert wird und zu unkontrollierbaren Wutausbrüchen neigt – alles in allem eine Hauptfigur, mit der sich sicher viele Kinder identifizieren können und der trotz seiner Wut sofort sympathisch ist!
Nachdem er das schwarze Loch bekommen hat und darin – teils bewusst, teils unabsichtlich – allerlei unliebsame Dinge darin verschwinden ließ, beginnt er zunehmend, sich Sorgen um die verschwundenen Gegenstände und Personen zu machen und das schwarze Loch verliert an Reiz. Die Botschaft, die der Autor zum Thema „Umgang mit Wut“ vermitteln möchte, wird auf diesem Weg gut und altersgerecht in die Geschichte verpackt.
Der Schreibstil gefällt mir sehr, die Geschichte liest sich super und immer wieder blitzt typisch englischer Humor durch. Einige der Anspielungen und auch der wissenschaftliche Background sind für viele Zweitklässler (so die Verlagsempfehlung) zum Selbstlesen wahrscheinlich noch etwas zu früh, aber zum Vorlesen eignet sich das Buch für (interessierte) Kinder im Grundschulalter auf jeden Fall! Das tolle Cover mit den Glanzelementen und die witzigen Illustrationen runden dieses gelungene Kinderbuch ab!