“Der kleine Prinz” meets Entenhausen

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Dieses Kinderbuch erzählt die Geschichte des kleinen Prinzen von Saint-Exupérys im Stile eines Mickey Mouse und Co. Comic. Vorab muss ich festhalten, dass nicht nur das Cover wunderschön illustriert wurde, sondern auch jede Seite wirklich großartig gestaltet und bunt ist.
Inhaltlich werden neben der Geschichte auch moderne Elemente eingebaut wie eine Dolly Duck, die smartphonesüchtig ist oder auch eine Insel aus “Gefällt mir”- Symbolen. Doch trotz all der schönen Aspekte konnte mich dieses Buch nicht hundertprozentig begeistern. Ein wesentlicher Punkt hierfür ist, dass das Buch insgesamt aus 80 Seiten besteht, die nicht alle zur Erzählung verwendet werden. Das Buch beginnt mit einem Vorwort und der Vorstellung der Macher des Buches und endet mit einem Blick hinter die Kulissen, indem der verwendete Zeichenstil erklärt wird. Beides ist wohl für die meisten Kinder nicht wirklich interessant und Letzteres hat für mich auch inhaltlich keinen nennenswerten Sinn ergeben. Wenn man beide Inhalte weglässt, bleiben für die Geschichte noch 60 Seiten übrig, die in meinen Augen dann doch zu wenig sind, gerade weil es sich hierbei hauptsächlich um Comicseiten handelt. Da sich die Erzähler sehr viel Zeit für die Einführung in die Geschichte genommen haben und zu Beginn auf den Comic Stil verzichtet haben, war mir im Vergleich dazu der Schluss etwas zu kurz und abrupt beendet.
Insgesamt ist es dennoch eine gute Geschichte, die vor allem von den Illustrationen lebt.

Ein kleiner Kritikpunkt, der in meine Rezension nicht einbezogen ist, ist dann doch der Preis des Buches. Denn was einem beim Kauf bewusst sein muss, ist, dass man hier eine Sechzig-seitige Kindergeschichte für rund 17 Euro kauft. Das ist, wenn ich andere Kinderbücher oder Graphic Novels vergleiche, die dieselben gestalterischen Eigenschaften aufweisen, ein Preis, den ich nicht nachvollziehen kann. Wer das Buch nur wegen Mickey Mouse kaufen möchte, den würde ich dann doch eher die Taschenbücher empfehlen.