Blutig, brutal, nichts für schwache Nerven

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ritja Avatar

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Robert Hunter von der LAPD trifft es diesmal hart. Er muss in einem Fall ermitteln, der an die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft geht. Eine junge Frau wurde auf ungewöhnlich brutale Weise getötet. Zudem sterben bei der Obduktion noch zwei Kollegen (einer davon war ein enger Freund von Hunter) und dies sollen nicht die letzten Opfer sein.
Hunter versucht mit seinen Kollegen das Puzzle zusammen zusetzen und den Täter möglichst vor dem nächsten Mord zu finden. Sie haben jedoch nicht viele Anhaltspunkte außer das die Opfer junge gutaussehende Frauen und Künstlerinnen sind.

Warum begeht ein Mensch solche Morde? Warum ausgerechnet diese Frauen? Was haben sie gemeinsam (in der Vergangenheit?)?

Der Druck wächst, die Vorgesetzten wollen Ergebnisse sehen, die Medien gieren nach einer neuen Geschichte, die L.A. aufwühlt und fordern mehr Informationen. Zudem muss Hunter sich noch mit einer Privatermittlerin (eine ehemalige Polizistin) einigen, die über Informationen verfügt, die er braucht.

Chris Carter hat viele Abgründe in diesen Thriller hineingepackt und (leider) auch die Details sehr genau, sehr blutig und brutal beschrieben. Die Verstümmelungen und die Qualen, die die Opfer erfahren, sollten aus meiner Sicht weniger im Mittelpunkt stehen, denn eigentlich ist gerade die Suche und Recherche das Spannende an einem Thriller und weniger das Blut und die Brutalität. Manchmal ist halt wirklich weniger mehr.
Im Gegensatz zu den Opfern kamen der Polizist und Profiler Hunter und sein Kollege etwas farblos und einseitig rüber. Die Gedankengänge und das Zusammenfügen des Puzzels waren hingegen gut beschrieben und Carter schaffte es immer wieder durch kleine Details und Bemerkungen die Spannung zu erhalten. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die Geschichte ließ sich gut lesen.

Insgesamt ein gelungener Thriller für alle Fans von blutig brutalen Handlungen und kniffligen Zusammenhängen. Für Leser mit eher schwachen Nerven ist dies Buch eher nichts.