Garten, Küche und doch mehr!?

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flocki Avatar

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„Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach“ vom Eichborn – Verlag, geschrieben von Julia Mattera, ist ein eigenartiger Titel für einen Roman. Was lässt da erst die geschilderte Handlung erwarten? Auf 222 Seiten zwischen einem Hardcover, versehen mit einem Schutzumschlag, der mich eher an ein Kochbuch erinnert, erzählt die Autorin eine rührige Geschichte. Robert betreibt gemeinsam mit seiner Schwester Elsa im Elsass einen weithin, wegen seiner kulinarischen Genüsse, bekannten Gasthof. Elsa macht den Service und Roberts Reich sind die Küche und sein über alles geliebter Gemüsegarten. Er liefert ihm die Zutaten für seine Gerichte. Das besondere daran ist, sein fast schrulliges Verhältnis zu seinen Pflanzen. Er redet mit ihnen, liebkost sie und zelebriert regelrecht ihre Ernte und Zubereitung in der Küche. „Wenn er sieht, wie achtlos sein Gemüse manches Mal verspeist wird, bricht ihm das Herz“. Das ist seine kleine Welt, das ist sein Leben. Als dann eines Tages die Engländerin Maggie in sein Leben tritt, ändert sich für Robert einiges. Er sieht, dass es außerhalb seiner „kleinen Welt“ auch noch ein anderes Leben gibt. Ein Roman, der das wahre Leben beschreibt? Wohl kaum. Eine fiktive Geschichte, die zu lesen nicht langweilt. Einfühlsam, zeitweise sogar „zärtlich“ geschrieben, ein eher sinnliches Werk.