Mit der Natur

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lady.liebesskeptisch Avatar

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Robert lebt im Elsass auf dem Hof seiner Eltern, den seine Schwester Elsa in eine Auberge umgebaut hat. Dort kümmert er sich mit viel Hingabe und Leidenschaft um seinen Gemüsegarten und kocht für die Gäste. Kontakt zu anderen Menschen als seiner Familie hat er nahezu gar nicht und den Hof hat er auch seit Jahren nicht mehr verlassen.
Was jedoch noch mehr hervorsticht als seine Rolle als Eigenbrötler ist seine unendliche Liebe und Fürsorge. Am meisten findest sie Ausdruck gegenüber dem Gemüse, das er anbaut und verarbeitet; aber auch gegenüber seiner Nichte, seinem Neffen und seiner Schwester. Erst als drei Fremde in sein Leben treten, beginnt er, seine Situation zu überdenken.
Der Titel ist ähnlich außergewöhnlich wie die beschriebene Situation im Roman. Der Schreibstil ist leicht poetisch, französisch angehaucht und sehr auf die Sinne bedacht. So kann man die Speisen, die Robert zubereitet, förmlich riechen.
Hat mich die erste Hälfte des Romans noch total in seinen Bann gezogen und intensiv weiterlesen lassen, nahm die zweite Hälfte in meinen Augen stark ab. Die Handlungen überschlugen sich und waren unlogisch konstruiert; Klischees wurden abgearbeitet und der Eindruck entstand, möglichst viel noch unterbringen zu wollen. Das hat mir leider gar nicht gefallen. Lust auf ein Menü, gekocht von Robert, habe ich jetzt allerdings trotzdem!