Philosophie über Gemüse

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Im beschaulichen Elsass führen die Geschwister Elsa und Robert Walch einen kleinen Gasthof, der sich über die Jahre vor allem aufgrund der köstlichen Landküche einen Ruf über die Grenzen der Region aufgebaut hat. Elsa legt viel Herzblut in die Bewirtung der Gäste, während Robert seine Zeit lieber in seinem Gemüsegarten oder der Küche verbringt- Hauptsache weit weg von anderen Menschen. Robert ist ein Eigenbrötler, der nicht ohne seine tägliche Routine kann. Anderen Menschen und allgemein Neuem gegenüber ist er sehr verschlossen. Er erzählt den Möhren nicht nur Geschichten, sondern gibt ihnen auch noch Namen. Als eines Tages die temperamentvolle Engländerin Maggie in sein Leben tritt, scheint sich das Blatt zu wenden. Aber kann Robert so weit aus seiner Haut, dass ihm sich ein ganz neues Leben eröffnen könnte?

Der Titel ist sehr aussagekräftig und trifft den Kerngedanken dieses Romans ganz genau. Robert ist ein schrulliger Koch, ein ganz besonderer Mensch, der von der Autorin in seinem Wesen wirklich liebevoll dargestellt wird. Insgesamt hat die Geschichte für mich aber zu viele Unstimmigkeiten und Gegensätze. Robert und seine Schwester Elsa sind vom Charakter her sehr unterschiedlich, ständig liegt sie ihm in den Ohren und immer folgt von Robert die gleiche Art von Antwort auf sein Verhalten. Wie Robert mit dem von ihm eigenhändig angebauten Gemüse spricht, fast so als wäre das Gemüse seine Angebetete, ist mir zu poetisch und zu dick aufgetragen. Liebe zur Natur, zum Anbau des eigenen Gemüses und deren Verarbeitung, schön und gut, aber bitte nicht in dem Ausmaß.

Leider habe ich von diesem Roman nicht viel mitgenommen, schade.