Das Buch verströmt eine große Warmherzigkeit und richtet einen wohlwollenden Blick auf einen - von außen betrachtet - merkwürdigen Menschen, nämlich den in sich gekehrten Gemüsegärtner und Koch eines Landgasthofes im Elsaß. Mir gefällt auch gut die Liebe zu den Pflanzen, die die Hauptfigur des Buches hat: Jede einzelne Möhre bekommt einen Namen und steht im Dialog mit seinem Gärtner. Das Buch vermittelt damit eine ganz andere Sicht auf die Welt als man als Stadt-Mensch üblicherweise hat. Dennoch hat mir die Tiefe gefehlt. Die Hauptfigur verändert sich innerhalb weniger Tage sehr stark, das ist nicht wirklich glaubhaft. Dadurch wird aus dem Buch, welches auf einer tollen Idee basiert, lediglich ein etwas kitschiger Roman. Dennoch würde ich das Buch als unterhaltsame Lektüre empfehlen. Manchmal braucht man genau so etwas, um sich zu entspannen.