Seichte Unterhaltung für Gartenliebhaber und Feinschmecker

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timphilipp Avatar

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Das Buch liest sich ganz nett. Vor allem Gartenliebhaber und Feinschmecker werden an ihm ihre Freude haben. Mir allerdings fehlen der Tiefgang und die Wirklichkeitsnähe. Wegen seines Bezuges zu Gemüse und gutem Essen passt der lokale Hintergrund der Geschichte im Elsass recht gut. Der Protagonist ist ein 52järiger Koch, der seit einem Trauma im Alter von 10 Jahren nie seinen Hof verlassen hat und zum Eigenbrötler und Misanthropen geworden ist. Schon das empfinde ich als unrealistisch. Er geht ganz in seinem Gemüseanbau und der Küche seiner Auberge auf, zu der seine Schwester den Hof gemacht hat. Eine rasche und plötzliche Wandlung, auch auf zwischenmenschlicher Ebene macht er durch, als seine Schwester eine algerische Haushaltshilfe und deren Sohn auf den Hof holt und diese eine Freundin aus England einladen.
Sehr positiv wirken auf mich das Cover und der Buchtitel sowie die im Anhang befindlichen typischen Elsässer Rezepte, die auch in der Geschichte Erwähnung finden.
Für alle, die zwischendurch einmal auf ein weniger anspruchsvolles Buch zurückgreifen möchten.