Vulkane, Briefe und eine umhüllende Sprache

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Pedro, lebt mit Carlota und seinem Sohn Miguel, als Postbote auf der Vulkaninsel Lanzarote. Der Beruf des Postboten ist eine Tradition in der Familie Garcia. Bereits der Vater und der Großvater lebten diese Profession, jeder auf seine unvergleichliche Weise. Obwohl der Vater eigentlich lieber Geschichte studiert hätte, trat er in die Fußstapfen seines Erzeugers und widmete sich der Aufgabe der Briefzustellung, wenn auch auf seine spezielle, individuelle Art und Weise. Nun ist Pedro der aktuelle Briefträger, jedoch macht ihm die zunehmende Digitalisierung mit der elektronischen Kommunikation zu schaffen – die Anzahl der Briefe nimmt beängstigend ab. Um seine Stelle zu rechtfertigen muss er mittlerweile Zusatzstrecken fahren, damit die Benzinquittungen imaginäre Zustellungen rechtfertigen.
Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Irgendwie scheint die Erzählung jede Zeit der Welt zu haben, langsam und ohne Hetze wird Nebensächliches und Wichtiges, mal mit mehr und mal mit weniger Detailtiefe, erzählt. Bereits auf diesen wenigen Seiten türmen sich viele kleine Geschichten und Geheimnisse der Familie auf. Doch auch die unsichere Zukunft der Familie schwebt zwischen den Zeilen sichtbar werdend mit. Die Sprache fließt und plätschert mit der Handlung. Allein aufgrund der schönen Sprache und der Ruhe, die ich dabei empfunden habe, würde ich diese Geschichte gerne weiterlesen.