Tragisch und komisch

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throki Avatar

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Pedro ist Postbote auf Lanzarote und fährt mit stoischer Ruhe seine Routen mit dem Postmotorrad ab. Dabei begegnet er Menschen, die er schon lange kennt und trinkt immer mal wieder einen Kaffee. Ein sehr ruhiges Leben! Doch sein Frau hat viel Ehrgeiz und einen Geliebten in dem Hotel, in dem sie arbeitet. Eines Tages verschwindet sie mit ihm und ihrem Sohn Miguel, den Pedro sehr liebt, nach Barcelona. Pedro vermisst den Jungen unendlich und möchte ihn zurückholen. Dabei helfen ihm sein Freund Tenaro, ein arbeitsloser Fischer, und Amado, ein Flüchtling aus der Zentralafrikanischen Republik.
Das Buch ist eine sehr schöne Mischung aus Tragik und Komik. Moritz Rinke hat da die perfekte Balance geschafft. Immer wieder gibt es Nebenlinien, man taucht in die Geschichte Spaniens ein, die in Form eines alten Tisches zu Pedro kommt und man beginnt schnell die Figuren zu lieben. Rinke stellt niemanden bloß. Alle Figuren sind mit ihren Schrullen und Eigenarten sehr liebevoll gezeichnet.
Manchmal hat das Buch ein paar Längen, besonders, wenn man auf den titelgebenden "längsten Tag" wartet.
Insgesamt ein schönes und lesenswertes Buch, das Spaß gemacht hat!