Wunderbar gezeichnetes Leben des Postboten Pedro

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vapi Avatar

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In seiner ruhigen und doch stringenten Erzählweise und gleichzeitig auch dem Reichtum an poetischen Bildern hat mich der Autor schon auf den ersten Seiten des Buches gefangen genommen. Der Alltag des Postboten Pedro ist alles andere als spektakulär. Ganz im Gegenteil eher geprägt von Langeweile, die er durch mehr oder weniger sinnvolle Beschäftigungen füllt: Er hat viel Zeit für seinen Sohn, kennt die Menschen auf Insel, wo er lebt, sehr genau und nimmt sich Zeit und dreht auf seinem Dienstmotorrad seine Runden. Seine Frau hat durch ihren stressigen Beruf wenig Zeit für ihn.
Immer mehr Risse tun sich nach und nach in seinem Leben auf: seine Beziehung gerät in die Brüche, sein Sohn wandert aus und ein dunkles Geheimnis liegt über der Geschichte seiner Familie. Ob es ihm gelingt, mit seinem Freund Tenaro und dem Flüchtling Amado aus dieser Misere wieder hinauszukommen?
Moritz Rinke spannt in seinem Roman angereichert mit viel Detailkenntnis einen großen Bogen aus spanischer Geschichte, regionalen Besonderheiten der Vulkaninsel Lanzarote und existentiellen Fragen durchexerziert am längsten Tag im Leben des Pedro Fernández García.