etwas langatmig

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anne_kaffeekanne Avatar

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1518, Nachdem Johann Georg Faustus Tonio knapp entkommen ist, zieht er mit seinem Gehilfen Karl Wagner und seiner Tochter Greta durch die Lande. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt, die dunklen Mächte sind ihm noch immer auf den Fersen. Sechs Jahre nach seiner Flucht aus Nürnberg muss sich Faustus wieder seinem Widersacher stellen. Und auch der Papst ist auf ihn aufmerksam geworden und hegt unlautere Absichten.

Wie schon im ersten Band nimmt sich Pötzsch den Faust-Mythos vor. Er mischt die historischen Gegebenheiten (bzw. das, was davon bekannt ist) mit Action und einem guten Schuss Grusel. Wieder lässt er in epischer Breite (und leider manchmal etwas langatmig) das Mittelalter auferstehen.
Leider ist von den philosophischen Hintergründen kaum noch mehr übrig als einige Schlagwörter und bekannte Sätze. Das fand ich ein wenig schade, mir hätte eine historische Aufarbeitung besser gefallen.
Der grüblerische Faustus ist mir als Held auch nicht so sympathisch, da konnte ich mit Wagner und Greta mehr anfangen.
Insgesamt ein gut zu lesender historischer (Grusel-)Roman mit einigen Längen.