Hervorragender Krimi

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leseclau Avatar

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Tommy Bergmann ist froh, dass er am Feiertag Dienst hat. So muss er sich nicht seinen inneren Dämonen stellen. Der Mord, zu dem er gerufen wird, hält ihn ab sofort rund um die Uhr in Atem. 3 Leichen werden gefunden, darunter ein totes Kind. Alle sind schon seit Anfang der 1940er Jahre tot. Der Fall soll eigentlich bald zu den Akten gelegt werden, wäre da nicht fast gleichzeitig der Mord an Carl Oskar Krogh passiert, einem angesehenen ehemaligen Politiker. Dieser Mord zeugt von einem großen Hass auf Carl Oskar Krogh, was gar nicht zu dem Außenbild passt, dass die Menschen von ihm haben.

Zunächst verbindet nur Tommy die beiden Morde. Es ist auch zu unglaublich, dass der angesehene Politiker mit Grausamkeiten aus dem 2. Weltkrieg in Zusammenhang gebracht wird. Hartnäckig spürt Tommy die letzten lebenden Begleiter von Carl Oskar Krogh auf. So enthüllt er nach und nach die komplexe Geschichte der Widerstandskämpferin Agnes Gerner, die sich in einen Nazi-Haushalt einschleust. Es gibt nur wenige Informationen und die Zeitzeugen wollen nicht über den Krieg sprechen.

Das Buch bewegt sich permanent auf zwei Ebenen. Man begleitet Tommy Bergmann bei seinen einsamen Ermittlungen und parallel wird die Geschichte von Agnes Gerner erzählt.
„Der letzte Pilger“ ist keine Lektüre für nebenbei. Zu ernst ist das Thema, zu verworren die Kriegsgeschichte. Wenn man sich erst einmal auf die Handlung eingelassen hat, lässt einen das Buch nicht mehr los und man taucht tief in die Historie ein. Ein hervorragendes Buch, gründlich recherchiert und spannend geschrieben.