intelligenter Plot und eine tiefgründige Thematik

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irismaria Avatar

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Krimis aus dem Norden überzeugen ja oft durch einen intelligenten Plot und eine tiefgründige Thematik und so ist es auch hier.
Die Geschichte hat mich schon im Prolog in ihren Bann gezogen - warum wurden dem Toten die Augen zerhackt? Was soll der alte Widerstandskämpfer nicht mehr sehen dürfen?
Die Haupthandlung wechselt zwischen 1942 und der Jetztzeit und es wird klar, dass der Schlüssel zu dieser Geschichte in der Vergangenheit liegt. Auch der Bezug zum Titel klingt durch eine Gespräch über die Pilger von Santiago de Compostela an.
Die Polizeiarbeit spielt zu Beginn noch keine tragende Rolle. Seltsam erscheint mir, dass die Polizisten um Geld wetten, was bei den Ermittlungen rauskommt. Schon typischer erscheint mir die Melancholie und Trostlosigkeit, die das Leben des Hauptermittlers umgibt - so kenne ich das aus norwegischen Romanen. Im Verlauf der Geschichte lernt man die Charaktere besser kennen und es entwickelt sich ein faszinierendes Bild der vierziger Jahre im besetzten Norwegen mit einem Einblick in die Welt der Geheimdienste. Die aktuelle Handlung wird von einem Kommissar getragen, der neben den Ermittlungen sein Glück sucht, aber die richtige Partnerin fehlt noch.
Mein Fazit: eine spannende Thematik und eine klasse Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart