Spionage und Liebe

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nadim Avatar

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Der allseits bewunderte Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh wird bestialisch ermordet. Kurz zuvor werden die Skelette von drei Personen, darunter die eines Kindes, in der Nordmarka gefunden. Kommissar Tommy Bergmann wird mit der Aufklärung des Mordes beauftragt und findet eine Verbindung zu den drei Leichen aus den Kriegstagen.
Gard Sveen hat mit seinem Krimi „Der letzte Pilger“ einen interessanten Spionageroman geschrieben. Der Wechsel zwischen den Zeiträumen von 1939-1942-1945 und dem Jahr 2003 ist ihm gelungen. Ich habe mich als Leser immer gut in die jeweilige Zeit versetzt gefühlt.
Die erste Hälfte des Buches hat mich nicht überzeugt. Es gab zu wenig spannende Handlungen und war teilweise unnötig langgezogen. Auch hat die Raffinesse gefehlt. Es wäre schön gewesen wenn einzelne Spionagetätigkeiten der Agentin Agnes Gerner beschrieben worden wären. Dadurch hätte Spannung aufgebaut werden können.
Zum Ende des Buches ist Gard Sveen dieses gelungen. Die Spannung steigerte sich merklich und ich fieberte von einer Seite zu der nächsten.
Sehr gut wurde auch die Person des ermittelnden Kommissars Tommy Bergmann beschrieben. Persönliche Probleme, mit denen er sich auseinandersetzten muss, beschäftigen ihn immer wieder bei der Lösung des Kriminalfalles. Er muss eine Entscheidung treffen die ihm nicht leichtfällt.
Und wie das in der Spionagetätigkeit üblich ist, gestaltet sich das Ende ganz anders als ursprünglich angenommen. Ein gelungener Schluss.
Da in diesem Krimi sehr viele Personen vorgekommen sind und mir die nordischen Namen nicht sehr geläufig sind, habe ich zu Beginn öfters die Übersicht verloren. Ich persönlich habe mir dann eine Liste gemacht mit Vermerken zu den einzelnen Personen. Schön wäre eine Personenliste im Anhang des Buches gewesen, in der man immer wieder hätte nachschlagen können.
Ein gelungenes Buch mit einem sehr passenden und ansprechenden Cover.