Flacher Spannungsbogen

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sauerlandfranzi Avatar

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Der Roman "Der letzte Sommer in der Stadt", verfasst von Gianfranco Calligarich, handelt vom jungen Protagonisten Leo Gazzarra, der von Mailand nach Rom zieht und dabei eine schicksalhafte Begegnung mit Arianna hat.
Dabei ist insbesondere der Beginn des Buches sehr authentisch geschildert, da der junge Leo aus der Ich-Perspektive berichtet.
Die Entwicklung des Buches ermöglichte für mich jedoch keine Identifikation mit dem Protagonisten aufgrund seiner persönlichen Entwicklung, so dass ich eher enttäuscht wurde, insbesondere nach der Ankündigung auf der Rückseite des Werkes, die diesen Roman als "Meisterwerk" betitelt.
Dennoch sind die geschilderten Geschehnisse keinesfalls unrealistisch, so dass sicherlich viele Leserinnen und Leser eine Identifikation in den Protagonisten finden können.
Allerdings ist der Schreibstil sehr ansprechend. Calligarich arbeitet mit zahlreichen sprachlichen Bildern und untermalt hier durch die Melancholie des Werkes. Entsprechend wurde das Buch gestalterisch aufgearbeitet, so dass das Cover mitsamt seiner farblichen Gestaltung Melancholie vermittelt.
Interessant ist zudem die Varietät der auftretenden Figuren, welche authentisch geschildert werden.
In jedem Fall schafft dieses Werk eine Basis, um über das eigene Sein, die eigenen Herausforderungen sowie die Vergänglichkeit nachzudenken.

Das Buch lässt mich als Leserin in das frühere Rom eintauchen, allerdings war für mich eine Identifikation mit dem Protagonisten kaum möglich, so dass ich dem Werk nur 3 Sterne geben kann.