Wenn Überleben zum Lebensinhalt wird

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Szlamek Pivnik (13) und Jude aus Bedzin arbeitet auf der Rampe "dem Empfangsplatz des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau"(in dem er seine gesamte Familie verliert) und hat schnell gelernt wie man den Kopf unten zu hält und Ärger vermeidet. Er sortiert die Habseligkeiten der Ankömmlinge und weiß das ein Fingerzeig nach rechts oder links über Leben und Tod entscheidet. Er lernt während seines Aufenthaltes dort alle menschlichen Abgründe und Perversionen von Gewalt kennen. Einzig der Gedanke an den Garten Eden, ein Freizeitdomizil aus der Kindheit, hält ihn geistig am Leben. Er lernt das trotz allen Unrechts noch aufrechte Menschen gibt und das zum Überleben ein gesundes Quäntchen Glück gehört und manchmal auch ein kleines Wunder.

Fazit : Einfühlsam aber nicht überzogen mit Hass und Bitterkeit eher Fassungslosigkeit über das was möglich ist und geduldet wird. Die Darstellung der Rampe ist erschreckend und unfassbar zugleich. Doch gefallen hat mir besonders das er den Blick für die "Glücksfälle" nicht verloren hat und zu schätzen weiß wenn ihn ein solcher erreicht. Am beeindruckendsten war für mich das folgende Zitat : Auf seiner letzten Reise nach Bedzin sagt er : Bedzin ist nicht mehr mein zuhause. Es war ein Ort von dem ich lange geträumt habe aber es war leer, es hatte kein Herz und der Traum war am Ende doch zum Albtraum geworden. Einzig die Tauben waren noch an ihrem Ort.