Der Leuchtturmwärter

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regenprinz Avatar

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Wow, das ist aber ein Anfang, der es in sich hat! Eine Reihe von interessanten Figuren wird in schnellem Wechsel vorgestellt, diverse Rätsel und Spuren gelegt, Geheimnisse und Verstrickungen angedeutet. Nach der Leseprobe bleibe ich mit vielen spannenden Fragen zurück: Was hat Annie getan, dass während der Flucht auf die Geisterinsel Blut an ihren Händen klebt? Was ist mit ihrem Mann passiert? Schläft ihr kleiner Sohn Sam wirklich nur bzw. warum so ungewöhnlich fest und lange? Spukt es tatsächlich auf der Leuchtturminsel? Was ist mit Mats, den seine Mutter heute noch liebevoll Matte nennt, in der Vergangenheit geschehen, dass er böse zugerichtet im Krankenhaus landete und heute noch darunter leidet? Deckt er noch auf, was mit dem großangelegeten "Badis"-Projekt nicht stimmt und gefährdet die Pläne des unsympathischen Erland? Wird Erica mit ihren kleinen Zwillingen und all den anderen familiären Herausforderungen fertig? Kann sie ihrer Schwester Anna helfen, das Trauma durch den Unfall und den Verlust ihres Babys zu überwinden? Finden Dan und Anna wieder zueinander? Ist Ericas Mann Patrik gesundheitlich in der Lage, seinen Job durchzustehen?
Der Romananfang ist jedenfalls prall gefüllt mit Figuren und ersten Hintergründen und es gefällt mir sehr gut, wie geschickt hier mehrere Handlungsstränge verquickt werden. Spannung wird quasi gleich auf mehreren Ebenen angelegt. Das Tüpfelchen auf dem i ist für mich dann noch die mystische Komponente rund um den alten Leuchtturm auf der Geisterinsel - sowohl die Romane von Johan Theorin als auch z.B. "Geisterfjord" von Yrsa Sigurdardottir habe ich nämlich mit Begeisterung gelesen. Ein ähnliches Lesevergnügen erhoffe ich mir auch hier.