Eine Welt hinter den Spiegeln, wo das Leben nicht unerträglich geworden war.

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Elsa ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor ihrem alten Leben in New York. Warum genau erfährt man auf diesen ersten Seiten des Buches natürlich noch nicht, doch auf ihrem Weg in ihr neues Leben scheint Elsa eine ganze Menge Ballast zu begleiten. „Eine Welt hinter den Spiegeln, wo das Leben nicht unerträglich geworden war“, genau das glaubt Elsa in dem beschaulichen Thunderstown zu finden. Eine Kleinstadt, wie sie im Buche steht und in der die Zeit für eine Weile stillgestanden zu haben scheint. Doch irgendetwas Merkwürdiges geht hier vor. Die Menschen sind merkwürdig nervös und angespannt, ferner scheint das Wetter hier seinen eigenen Willen zu haben. Hat dies womöglich etwas mit dem mysteriösen Fremden zu tun, den Elsa vor der Kirche trifft und der sie gleichermaßen fasziniert wie verängstigt?
Ali Shaw scheint ich in seinem neuem Werk seinem Stil treu geblieben zu sein. Wie schon „Das Mädchen mit den gläsernen Füßen“ wird auch dieses Buch sehr langsam erzählt, stets begleitet von diesem tristen, trüben Unterton. Bis zu dem Moment, in dem der Autor den Leser immer wieder mit voller Wucht aus dieser sanften Melancholie herausreißt. Eine Erzählweise, die sicherlich nicht jedem gefällt, doch ich kann es gar nicht erwarten das neue Werk dieses außergewöhnlichen Autors in den Händen zu halten.