Der Mann der den Regen träumt

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lyllian Avatar

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Inhalt
Mit 29 verliert Elsa ihren Vater und somit ihren Halt. Ihre Beziehung geht zu Bruch und letztendlich flüchtet sie in das einsame Städtchen Thunderstown mitten in den Bergen. Dort wohnt sie bei dem sympathischen Kenneth, der für sie da ist, ihr jedoch ihren Freiraum lässt. Neugierig beginnt Elsa damit die Stadt und die umliegende Landschaft, die in großen Teilen aus Bergen besteht, zu erkunden. So lernt sie den merkwürdigen Daniel Fossiter und später auch Finn kennen. Zugleich geschehen merkwürdige Dinge in Thunderstown und die als Aberglaube abgetanenen Aussagen der Bewohner scheinen auf einmal mehr als nur Aberglaube zu sein.

Cover/Aufmachung
Das Cover ist wunderschön gestaltet. Es drückt sehr gut die Stimmung des Buches aus. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle, dass sich das Ganze im Inneren des Buches fortsetzt.

Schreibstil
Dies war das erste Buch, welches ich von Ali Shaw gelesen habe und ich muss sagen, dass ich selten einen so schönen und einzigartigen Schreibstil gesehen habe. Eigentlich mag ich Landschaftsbeschreibungen nicht besonders, aber in diesem Buch war kein einziges Wort zu viel.

Charaktere
Alle Charaktere sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Elsa lernt man erst nach und nach kennen, da man immer nur schrittweise Teile aus ihrer Vergangenheit erfährt. Ähnlich verhält es sich mit Finn. Beide sind von Anfang an sehr sympathisch, wenn auch, durch ihre jeweilige Vergangenheit, verunsichert. Aber beide Charaktere entwickeln und festigen sich im Laufe der Geschichte.
Selbst Charaktere wie Kenneth oder Dot, die im Vergleich eine eher kleine Rolle spielen sind sehr tiefgründig und alles andere als oberflächlich.

Umgebung
Die kleine, verschlafene Stadt Thunderstown passt in meinen Augen perfekt zur Handlung. Jeder kennt jeden und für Elsa ist es zunächst schwierig, sich an die Gedankengänge der Menschen dort zu gewöhnen. Ali Shaw beschreibt nicht nur die Stadt, sondern auch die Landschaft sehr detailliert.

Fazit
An dieser Stelle muss ich gestehen, dass die Handlung an sich nicht meinen Geschmack getroffen hat. Allerdings gebe ich trotzdem nicht weniger als 4 Sterne, weil der Schreibstil, die Charaktere etc einfach zu gut sind.
Wer kein Problem mit einer etwas anderen Art von Fantasy hat, der sollte Ali Shaw auf jeden Fall eine Chance geben.